Claire ist nicht zum ersten Mal in unserer Krankenstation. Sie hat sich am Auge verletzt, genau das Auge, in dem vor vielen Jahren schon einmal ein Dorn steckte und dieser operativ entfernt werden musste. Damals konnten wir ihr Auge retten, diesmal leider nicht. Das Auge war zu sehr geschädigt, so dass es in dieser Woche entfernt wurde. Claire kommt damit gut zurecht. Wir nutzen die Zeit, die wir sie jetzt im Käfig haben, um ihre Hinterbeine gezielt zu behandlen. Leider ist sie da nicht besonders stabil.
Patient Nummer zwei ist Chato, unser jüngster Wolf, der Sohn von Geronimo und Cheenook. Zusammen mit seinen Eltern und seinen älteren Geschwistern Chappo und Kaja lebt er bei uns in Einbeck. Bei Chato hatte sich der Darm verdreht, eine üble Sache und ähnlich wie bei einer Magendrehung lebensgefährlich. Zum Glück haben wir es rechtzeitig bemerkt, Dr. Klöne hat ihn operiert und konnte alles wieder richten. Als temperamentvoller Jungwolf war es für ihn besonders schwer einige Tage im Käfig zu verbringen. Aber es war notwendig, damit seine Narbe gut verheilen konnte.
Ähnlich ist es auch bei Nantan, seine Narben müssen verheilen. Dr. Klöne hat eine Vasektomie durchgeführt, so dass es zukünftig nicht mehr notwendig ist, mit einem Hormonchip oder der Pille zu verhüten. Seine Samenleiter wurden durchtrennt. Anders als die Kastration, hat dies keinen Einfluss auf seinen Testosteronspiegel. Für ein paar Tage muss er es jetzt ohne seine Schwestern in unserer Krankenstation aushalten.
Ich wünsche allen drei Patienten viel Gesundheit und eine schnelle Genesung…
und habe mich sehr gefreut, wieder einen Bericht im Wolfstagebuch lesen zu können!
Viele Grüße
C. Haas