Viel Aufregung…

Es ist ruhig derzeit im Wisentgehege, und Montag ist der einzige Tag in der Woche, an dem weder Matthias noch ich bei den Wölfen im Wisentgehege sind. So war es einem glücklichem Zufall zu verdanken, dass bemerkt wurde, dass ein Baum direkt auf den Gehegezaun der Polarwölfe gestürzt war.

Und nicht nur das, einer unserer jungen Polarwölfe, Jacy der mutigste, hatte das als Einladung verstanden, sich auch einmal außerhalb des Geheges umzuschauen. Dabei wurde er entdeckt und sein Ausflug nahm glücklicherweise ein schnelles Ende, noch bevor die anderen Rudelmitglieder auf die Idee gekommen wären, es ihm gleichzutun.

Damit die Wölfe auch einmal richtig etwas tun müssen, gab es das Futter am Stück.

In Einbeck fing das neue Jahr nicht positiv an. Wir mussten die Mutter der Jungwölfe, Cheenook über die Regenbogenbrücke ziehen lassen. Sie wäre in diesem Jahr neun Jahre alt geworden. Allein die Tatsache, dass neun ihrer Nachkommen bei uns leben, gibt etwas Trost. Besonders Jari ist ihrer Mutter sehr ähnlich.

Bei Hopi, der Schwester von Noya, Wapi, Jacy und Jari, die bei uns in Einbeck geblieben ist, wurde eine Wachstumsstörung festgestellt. Eine aufwendige Operation an beiden Vorderläufen erwartet sie. Wir sind optimistisch, dass alles gut wird. Noch aber brauchen ihre Knochen etwas mehr Festigkeit, bevor Dr. Kloene die Operation durchgeführen kann.

 

Alles Gute für das neue Jahr

Es war ein herausforderndes Jahr. Nicht nur die Maßnahmen im Zuge der Corona Pandemie haben uns zu schaffen gemacht, es gab auch immer wieder Sorgen bei unseren Wölfen. So musste Claire noch einmal operiert werden. Als ob es nicht schon genug war,  musste ein bösartiger Tumor zwischen ihren Zehen entfernt werden. Zum Glück hat sie auch das gut überstanden, es ist nichts nachgewachsen und unserer tapferen Wölfin geht es wieder richtig gut.

Wir hatten in Einbeck Nachwuchs bei unseren Timberwölfen, der nicht geplant und offensichtlich zu früh zur Welt kam. Nur ein Welpe hat überlebt und hatte schon ein gebrochenes Bein. Aber inzwischen ist das so gut verheilt, dass der Tierarzt ins Staunen kommt und Mahpee ist ein toller, kräftiger Wolf.

Wir mussten uns von zwei Tieren verabschieden, unser Schäferhund Hill ist mit 10 Jahren an einem geplatzen Tumor verstorben und Nikan, unser Timberwolf, musste uns viel zu früh mit nur sieben Jahren verlassen, er hatte ein Lymphom.

Obwohl Geronimo inzwischen schon 16 Jahre alt ist, hat er noch einmal für Nachwuchs gesorgt. Fünf Welpen hat Cheenook zur Welt gebracht. Hopi ist bei uns in Einbeck geblieben. Ihre vier Geschwister Wapi, Jacy, Noya und Jari sind im August ins Wisentgehege umgezogen und haben den Platz der Welpen bei Makui und Lomasi besetzt.

Die vier haben sich gut eingelebt und Anfangs konnten das auch unsere Besucher noch beobachten. Ganz so entspannt, wie in ihrem Rudel in Einbeck, ist es hier nicht. Lomasi ist eine sehr strenge Ersatzmutter und immer wieder ist sie sehr lautstark zu vernehmen, wenn sie die Unterwürfigkeit der jungen Wölfe verlangt. Makui und Malo sind da wesentlich entspannter und es hat sich ein gutes Verhältnis zu den Vier entwickelt.

Es ist ungewohnt ruhig, in diesen Tagen im Wisentgehege und wir freuen uns darauf, wenn endlich wieder die Türen aufgehen und die Besucher die Wölfe und alle anderen Tiere besuchen dürfen.

Bis dahin wünschen wir Euch allen alles Gute, bleibt gesund und wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2021!

Es ist viel passiert…

und eigentlich hätte es pausenlos etwas zu berichten gegeben. Es lässt sich wohl nicht mehr verheimlichen, dass wir lieber bei den Wölfen sind, als am PC.

Das Frühjahr und der Sommer waren spannend, da Lomasi und Makui uns mit fünf Wolfswelpen überrascht haben. Da recht schnell klar war, dass wir sie an einen anderen Tierpark abgeben werden, haben wir die Welpenaufzucht vollkommen den Eltern überlassen.

Für uns stand die Frage im Raum, ob uns die Eltern weiterhin in ihr Gehege lassen. Das Vertrauen von Lomasi und Makui zu uns, war jedoch so groß, dass wir immer dicht dabei sein durften. Eine wunderbare Erfahrung, wir konnten unglaublich viele, wertvolle Beobachtungen machen. Besonders spannend, auch für unsere Besucher, war zu beobachten, dass die Welpen, trotz der Nähe ihrer Eltern zu uns Menschen, ihre natürliche Scheu entwickelt haben.

Inzwischen sind die fünf längst in ihrem neuen zu Hause angekommen. Sie leben jetzt im Erlebnispark Tripsdrill, in dem Park, aus dem wir vor acht Jahren ihren Papa Makui bekommen haben.

 

Frohe Ostern

Wir wünschen allen Wolfsfreunden

frohe Ostern und hoffen, dass wir uns bald am Wolfsgehege wiedersehen, wenn auch vielleicht zunächst mit etwas Abstand…

Die Wölfe des Herzens

Diese schöne Überschrift war heute in einer Tageszeitung zu finden…

Anlass des Artikels war der 10. Geburtstag unserer Timberwölfe Nantan, Akela, Tala, Yakima und damit auch des zehnjährigen Bestehens von unserem Wolfsprojekt im Wisentgehege Springe.

(Dieses Foto entstand 2012 , alle vier Timberwölfe sind noch zusammen)

Feiern mussten wir bei schönsten Sonnenschein mit den Wölfen allein. Der Coronavirus bringt alles durcheinander und sicher wird uns dieser 10. Geburtstag allein aus diesem Grund in Erinnerung bleiben.

Es gab einen Geburtstagskuchen und zur Freude der Wölfe Hühnerkeulen, die  sehr beliebt sind.

 

Eine merkwürdige Ruhe

Es ist ein wenig unwirklich in diesen Tagen im Wisentgehege. Und es macht ganz den Eindruck, dass auch die Wölfe spüren, dass etwas anders ist als sonst. Allerschönstes Tierparkwetter und kein Mensch weit und breit.

Wie gewohnt ist einer von uns täglich im Park. Die Wölfe müssen versorgt , die Gehege gesäubert und ganz wichtig, der Kontakt zu den Wölfen aufrecht erhalten werden.

Die Türen waren für die Besucher noch nicht geschlossen, als Paarungszeit war. Und so konnte der eine oder andere Besucher zusammen mit uns beobachten, dass Makui und Lomasi sich verpaart haben. Jetzt spannt uns Lomasi mal wieder auf die Folter und wir sind sehr neugierig, ob es in diesem Jahr Nachwuchs geben wird.

Claire hat die Wintermonate bei uns im Flur zugebracht. Nach der Operation an ihrem Auge, kam noch eine Verletzung an der Pfote dazu. In dieser Zeit hat sie sich mit Bodo, unserem Rottweiler angefreundet. Jeden Tag habe ich Spaziergänge mit diesem ungleichen Paar unternommen. Die intensive Pflege ist Claire gut bekommen und es geht ihr wieder richtig gut.

Wir hoffen sehr, dass die Türen für unsere Besucher bald wieder geöffnet werden dürfen.

 

Ein gesundes neues Jahr

Alle Wölfe sind gut in das neue Jahr gekommen, hier und da gibt es ein paar lautstarke Meinungsverschiedenheiten, aber wen wundert es, die Paarungszeit rückt heran.

Während Tala und Nantan einen Disput austragen, denkt Akela wohl ihr könnt mich mal…

Und kurze Zeit später ist auch Tala schon wieder ganz entspannt!

Und Malo…  wenn er niemanden hat, den er ärgern kann, dann betätigt er sich einfach als Gärtner!

Danke an Tanja Schwanke für die Fotos;-))

Drei wölfische Patienten…

Claire ist nicht zum ersten Mal in unserer Krankenstation. Sie hat sich am Auge verletzt, genau das Auge, in dem vor vielen Jahren schon einmal ein Dorn steckte und dieser operativ entfernt werden musste. Damals konnten wir ihr Auge retten, diesmal leider nicht. Das Auge war zu sehr geschädigt, so dass es in dieser Woche entfernt wurde. Claire kommt damit gut zurecht. Wir nutzen die Zeit, die wir sie jetzt im Käfig haben, um ihre Hinterbeine gezielt zu behandlen. Leider ist sie da nicht besonders stabil.

Patient Nummer zwei ist Chato, unser jüngster Wolf, der Sohn von Geronimo und Cheenook. Zusammen mit seinen Eltern und seinen älteren Geschwistern Chappo und Kaja lebt er bei uns in Einbeck. Bei Chato hatte sich der Darm verdreht, eine üble Sache und ähnlich wie bei einer Magendrehung lebensgefährlich. Zum Glück haben wir es rechtzeitig bemerkt, Dr. Klöne hat ihn operiert und konnte alles wieder richten. Als temperamentvoller Jungwolf war es für ihn besonders schwer einige Tage im Käfig zu verbringen. Aber es war notwendig, damit seine Narbe gut verheilen konnte.

Ähnlich ist es auch bei Nantan, seine Narben müssen verheilen. Dr. Klöne hat eine Vasektomie durchgeführt, so dass es zukünftig nicht mehr notwendig ist, mit einem Hormonchip oder der Pille zu verhüten. Seine Samenleiter wurden durchtrennt. Anders als die Kastration, hat dies keinen Einfluss auf seinen Testosteronspiegel. Für ein paar Tage muss er es jetzt ohne seine Schwestern in unserer Krankenstation aushalten.

Keine Welpen bei Lomasi

Gespannt haben wir in den vergangenen Tagen darauf gewartet, ob sich noch Nachwuchs bei Lomasi und Makui einstellt. Die Anzeichen waren nicht vielversprechend und so hofften wir, dass es ähnlich wie im letzten Jahr, wenigstens ein Welpe sein würde. Doch spätestens als auch am Geburtstag von Malo, am 17.Mai, noch kein Welpe das Licht der Welt erblickt hatte, da war klar, in diesem Jahr wird es keinen Nachwuchs von den beiden geben.

Also werden Matthias und ich weiterhin unser bestes geben, um für Malo als Spielersatz herzuhalten.

Danke an Tanja Schwanke für die Fotos!