20.04.2010: Alter der Wölfe: 20 Tage: Wolfsgebiss

Aua, so sehr die kleinen Wölfe Birgits Füße auch lieben. Irgendwann ist genug. Denn nun ist das Gebiss schon voll ausgebildet. Alle Zähnchen, und sind sie noch so klein, sind sichtbar…und spürbar. Denn kleine Zähne heißen nicht unbedingt schmerzfreie Zähne. Vielleicht könnte man sogar sagen, dass gerade diese kleinen Zähne prädestiniert dazu sind, ihre Spuren in den Armen, Händen, ja und eben auch Füßen ihrer Zieheltern zu hinterlassen. Die Arme sind zerkratzt, nicht zuletzt von den Fütterungen, bei denen die kleinen Wölfe den Milchtritt ausüben, mit dem sie in freier Natur die Milchdrüsen der Mutter stimulieren und in unserem Fall eben einfach die Arme zerkratzen…\r\n\r\nKratzen ist an dieser Stelle ein sehr gutes Stichwort. Der kleine Buffke und sein Schwesterlein Knautschi knurren und murren sehr sehr viel. Auch raufen sich die kleinen Wölfe schon ganz schön ordentlich.\r\n\r\nSehr lustig ist es Knautschi zuzusehen. Sie hat wirklich immer den Schalk im Nacken sitzen und es scheint fast so, als würde sie einen anlachen…\r\n\r\n

Knautschi

16.04.2010: Alter der Wölfe: 16 Tage: Sie können klettern…

…und wie…Kleine Wölfe sind wahre Kletterkünstler. Wenn sie irgendwo nicht bleiben wollen, versuchen sie alles zu geben, um auch dort wegzukommen. Das ist bei kleinen Wölfen genau wie bei Großen der Fall. So fanden wir Knautschi doch tatsächlich nachts 2 Mal außerhalb ihrer Kiste, dafür aber langgestreckt auf dem Bauch liegend im Wohnzimmer auf dem neuen Teppich wieder.\r\n\r\nIn der Scheune stand zum Glück noch die große Transportkiste -ausbruchssicher wohlgemerkt- und schon von früheren Aufzuchten wolfserprobt. Vielleicht erinnern sich einige von Ihnen ja an die vier Springer Wölfe Kira, Taruk, Cochise und Buran, die bereits vor 3 Jahren von Matthias und Birgit mit der Hand aufgezogen wurden.\r\n\r\nGenau diese Box sollte nun das neue Quartier der Wölfe werden. Auch sie wurde mit Handtüchern ausgekleidet und stellte so für die Wölfe eine behagliche Höhle dar.

14.04.2010: Alter der Wölfe: 14 Tage: Ein Experiment

Nachdem wir den Durchfall der Wolfsbande immer noch nicht unter Kontrolle haben, sich aber dafür ein Wäscheberg ohne Gleichen anhäuft, entschieden sich Birgit und Katharina dafür, die Wölfe über Nacht nicht mehr mit ins Bett zu nehmen. Zugegebenermaßen spielte hierbei nicht zuletzt der Gedanke auf einen erholsamen Schlaf eine entscheidende Rolle. Dennoch hieß das die Wölfe alle 4 Stunden zu füttern…Das Experiment ist geglückt, so dass die Wölfe seitdem immer in ihrer Box schlafen.\r\n

mjam…

13.04.2010: Alter der Wölfe: 13 Tage

Juuhuuuu, Knautschi trinkt. Endlich! Wie beruhigend es doch ist, wenn endlich auch das letzte Wolfskind an der Flasche saugt und genüsslich die Welpenmilch trinkt. Schnell sind die Anstrengungen der letzten Tage vergessen, in denen wir immer wieder versucht haben, Knautschi und die anderen zum Trinken zu bewegen. Knautschi haben wir zuletzt sogar mit einer 10 ml Spritze Tropfen für Tropfen die Milch eingeflöst, damit sie wenigstens ein wenig Nahrung zu sich nimmt.\r\n\r\nDie generelle Kalorienaufnahme zeigt schon ihre ersten Folgen. Langsam aber sicher richten sich die Wölfe immer weiter auf und watscheln, zwar noch unbeholfen, aber sehr eifrig hin und her.\r\n\r\nWährend Jogi, der Familienbeagle der Vogelsangs immer noch kein Interesse an den Wölfen zeigt, geht Paula nun aktiv auf die kleinen Wölfe zu und beginnt ihre Genitalien zu lecken (so wie es auch die Wolfsmama tun würde). Wir lernen, dass eine Hundezunge binnen weniger Sekunden das schafft, wofür eine Menschenhand, bewaffnet mit Babyfeuchttüchern und Zewa- Küchenrollenpapier, doch etwas länger braucht.\r\n\r\n

Hill und ein Wolfskind

12.04.2010: Alter der Wölfe: 12 Tage: Hilfe, der Chef ist außer Haus…

Matthias musste heute sehr früh zu einer Wolfstagung aufbrechen und kann erst Mittwoch wiederkehren. So sind Birgit und Katharina allein auf sich gestellt. Schnell zeichnet sich ab, dass Birgit die weltbesten Füße haben muss, so sehen das zumindest die Wölfchen, denn einer nach dem anderen robbt sich vor und knabbert genüsslich an eben diesen. Der Entschluss steht fest: über kurz oder lang muss Spielzeug her.\r\n\r\nOh wie schnell die Wölfchen doch wachsen. Gestern wunderte man sich noch darüber, wie klein die Wölfe sind und heute stützt sich die Lütte schon hoch und versucht auf allen vieren zu krabbeln.\r\n\r\nLeider haben wir den durch die Nahrungsumstellung von Muttermilch zu Milchersatz entstandenen Durchfall noch nicht im Griff. Auch Knautschi macht uns Sorgen. Sie will partout nicht trinken. Alle Bemühungen helfen nichts, sie lehnt die Flasche ab.\r\n\r\nSehr interessant ist auch das Verhalten der Wölfe gegenüber den Hunden und umgekehrt. Wenn Hill, Schäferhund der Familie Vogelsang, und selber noch ein halbes Kind mit seinen 5 Monaten, die Küche betritt, fangen die kleinen wie wild an zu schreien und beginnen auf ihn zu zu robben. Auch auf Hündin Paula reagieren sie ähnlich. Paula beginnt dann zu fiepen, steht jedoch auf und verlässt den Raum. Vielleicht riechen die Wölfe zu sehr nach Wildtier oder es ist einfach zu viel Gewusel.\r\n\r\nImmer öfter finden wir nun die Wölfe unter der Heizung oder hinter den Hundekörbchen (manchmal auch in den Hundekörbchen) liegend vor. Sie scheinen nach einem kuscheligen, geschützten Ort zu suchen, der wohl ihrer Wolfshöhle ähnelt.\r\n\r\n

Wolfsbande im Hundekörbchen

11.04.2010: Alter der Wölfe: 11 Tage

Vier kleine verschlafene Wollknäuel liegen da in dieser großen Kiste. Kaum kann man sich vorstellen, dass sie mal so groß werden sollen. Die Ohren sind noch umgeknickt die Augen teilweise vielleicht gerade mal zu einem Spalt breit geöffnet, doch sehen können Sie noch nicht…Langsam robben diese blinden Fellnasen über den ausgelegten Teppichboden, den Birgit vorsichtshalber auf dem Laminat ausgelegt hat, damit es die Wölfe weniger rutschig und wärmer haben. Wie schnell sie sich dann doch entwickeln, sollten uns die nächsten Tage zeigen…\r\n\r\n

Die Welpen

An dieser Stelle möchten wir Ihnen die Protagonisten des Wolfstagebuch 2010 vorstellen. Wesentliches Unterscheidungmerkmal war neben dem Geschlecht die Farbe der Schwanzspitze. Zwei Wölfe haben eine weiße Schwanzspitze, zwei eine schwarze. Die Wölfe mit der weißen Schwanzspitze sind beides Fähen und unsere Sorgenkinder. Die beiden Wölfe mit der schwarzen Schwanzspitze sind der Rüde und eine dritte Fähe. Beide zeichnen sich durch einen immensen Appetit und auch einen großen Erkundungsdrang aus.\r\n\r\nDie Wölfe waren anfangs in einem großen Pappkarton mit hoher Umrandung untergebracht. Dieser wurde großzügig mit Handtüchern ausgelegt und dadurch gepolstert. Für eine kurze Zeit wurde der Karton durch eine größere Plastikbox ersetzt, bevor das derzeitige Quartier der Wölfe eingerichtet wurde: Eine große Transportbox. Die Boxen wurden ebenfalls mit vielen Handtüchern ausgepolstert.\r\n\r\nRüde, schwarzer Schwanz: leider ist unser „Männlein“ noch immer namenslos. Wir hoffen sehr, dass Sie tolle Vorschläge einsenden und er dann endlich einen tollen Namen erhält.\r\n\r\n

Der Rüde im Alter von 15 Tagen
\r\n\r\n
Der Rüde im Alter von knapp 6 Wochen
\r\n\r\n\r\n\r\n\r\nFähe 1, schwarzer Schwanz: Die ruhigste Wölfin von allen Welpen war das Mädchen mit dem schwarzen Schwanz. Sie schlief die gesamte erste Nacht in der Halskuhle und bewegte sich glücklich und zufrieden keinen cm von dort weg. Sicherlich ist der Namen nicht sehr einfallsreich, doch er beschreibt alles, was man wissen muss.\r\n\r\n
Schwarzschwanz im Alter von knapp 6 Wochen
\r\n\r\nFähe 2, teilweise weiße Schwanzspitze: Diese kleine Maus zeichnete sich bei der Ankunft durch ein außerordentlich welliges, ja zerknautschtes Gesicht aus. Auch hier zeigten wir keine wirkliche Glanzleistung bei der Namensgebung, indem wir sie vorerst einfach Knautschi nannten.\r\n\r\n
Knautschi im Alter von knapp 6 Wochen
\r\n\r\nFähe 3, weiße Schwanzspitze: Die Kleinste im Bunde wurde mal Lütte von dem einen, dann kleine Maus von dem anderen genannt…\r\n\r\n
Die "Kleine" im Alter von knapp 6 Wochen
\r\n\r\nAuch wenn Sie als Besucher über die späteren Namen der vier Wölfe entscheiden werden, finden sich, während man die Kleinen pflegt, immer wieder neue Spitznamen.

Mit Wolf ins Bett…

An viel Schlaf ist nicht zu denken, wenn man kleine Wölfe mit ins Bett nehmen möchte. Doch auf manchen Komfort muss man verzichten und so nahmen wir jeweils zu zweit jeweils  zwei Wölfchen mit ins Bett. Die Kleinen lagen in eine weiche Decke gekuschelt direkt neben uns. Doch während die Wölfchen teilweise ruhig schliefen, teilweise ausbüxten und immer munterer werden, werden wir immer erschöpfter…\r\n\r\nImmer wieder kehrt Ruhe ein, für wenige Minuten fällt man in einen nicht sehr erholsamen Schlaf aus dem man spätestens dann hochschreckt, wenn die Hand nach einem Wolf tastet und diesen nicht mehr an der vermuteten Stelle findet. Und die Vorlieben für Schlafplätze sind immer wieder unterschiedlich. Gerne kuscheln sich einige Kameraden an die Füße ans Bettende, ein anderes Mal wird auch gerne an der Seite ein Schlafplatz eingenommen und wieder ein anderes Mal liegen die Kleinen- wider Erwarten- einfach auf ihrem Handtuch oder ihrer Decke inmitten des Bettes…

10.04.2010- Alter der Wölfe: 10 Tage: Die Wölfe sind da

Endlich. Nachdem unsere Helferin Katharina bei uns ankam und kaum mit dem Auspacken fertig war, kam auch schon Matthias zur Tür herein geschlichen. Alle drei Hunde haben ihn vollkommen überhört. Das Trara war groß, doch legte es sich genau so schnell, wie es gekommen war. Wir brachten einen Korb in das zukünftige Wolfskinderzimmer (die Küche), der mit verschiedenen Decken ausgelegt war und bemerkenswert intensiv nach seiner kleinen Fracht roch.\r\n\r\nZunächst herrschte Stille, die Hunde schnuppern neugierig. Dann tönen erste Quietschlaute aus dem Korb. Kaum zwei Handvoll pro Wolf liegen die vier Kleinen im Korb. Sie werden ausgiebig massiert und gestreichelt, damit der Kreislauf nach der langen Fahrt wieder in Schwung kommt. Die nächsten Tage werden wir sehr viel Körperkontakt mit den Welpen haben, um diese zu beruhigen und das Gefühl der Nähe und Wärme zu geben, sowie den Herzschlag spüren zu lassen.\r\n\r\nDer NDR filmte die Ankunft der kleinen Wölfe.\r\n\r\n

Der NDR filmt in der Vogelsang'schen Küche
\r\n\r\n